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The Empty Set

2011, Kunstverein Harburger Bahnhof

Rauminszenierung von Rena Donsbach, Anna Lena Grau, Vanessa Nica Mueller und Sonja Vohland

6 Diaprojektoren, 480 Diapositive, Block-out Folien, Lamellenkonstruktionen



The Empty Set ist eine Bezeichnung der Mathematik für die leere Menge
- als mathematisches Zeichen zumeist durch eine geschwungene inhaltslose Klammer gekennzeichnet. Diese Menge ist nicht nichts, sondern etwas, das nichts enthält - wie eine leeres Objekt oder eine leere Bühne.

Die sich gegenüberliegenden Fensterfronten des Harburger Kunstvereins (im ehemaligen Wartesaal des Bahnhofes) spannen den Raum gleich einer solchen leeren Klammer zwischen sich auf.
Auf den Simsen über den Fenstern stehen sechs Diakarusselle. Das Licht der Projektoren fällt durch farbige Diapositive und erscheint teils auf den Lamellen, die vor die sechs Fenster gespannt sind, teils trifft es auf die dahinter liegenden Fensterscheiben selbst, die, von außen verschlossen, als Schwarzspiegel das Licht zurück in den Raum werfen.

Reflektiertes und absorbiertes Licht greifen ineinander und verspannen Informationen mit Reduktion.



Wiebke Gronemeyer, Auszug aus der Eröffnungsrede vom 30.06.2011

"Die Ausstellung entsteht also als momentane Einstellung im Kopf. Zeit entzieht sich ihrer Greifbarkeit, ist entweder ausgedehnt im Zustand des Wartens als einem Zwischenzustand oder aber als flüchtiger Moment im Bild des Vorbeihuschens. Die ausgewählten Bilder zeigen Räume, Fassaden und Gebäude. Sie klammern die Atmosphäre des Zwischenzustandes noch einmal thematisch ein. Zum Teil orientieren sie sich sogar am Ort selbst: Die Palmen, die einmal hier im Wartesaal standen um südlich der Elbe schon einmal südliche Gefühle aufkommen zu lassen, finden sich an einigen Stellen als Referenz wieder, doch dann gestückelt, zerrissen, ins Unendliche gespiegelt. Der Zwischenzustand, der in und durch unsere eigene Bewegung im Raum entsteht, ist bewußt nur zu einem gewissen Grad von den Künstlerinnen vorbestimmt. Vielmehr wird er von einem gegenseitigen Verhältnis von Betrachtung und Beobachtung, Inszenierung und Zufall, Bewegung und Stillstand, gekennzeichnet."

The Empty Set  

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The Empty Set